Auf der Weide sind Pferde rund und gesund. Doch im Herbst, wenn viele wieder mehr im Stall stehen, sehen sie schnell schmaler aus und das Fell wirkt stumpf. Nimmt auch Dein Pferd ungewollt ab? Wir beleuchten mögliche Ursachen für den Gewichtsverlust und verraten sechs Tipps, mit denen Dein Pferd gesund zunimmt.
Zugegeben: Einige Pferde legen über den Sommer etwas zu deutlich an Gewicht zu. Das leckere Gras schmeckt ja auch einfach gut. Und dann hatten die Besitzer lange Urlaub, an vielen Tagen war es zu heiß – kurz: Die Bewegung blieb ein wenig auf der Strecke. Diesen Pferden tun die „mageren“ Herbst- und Winterzeiten durchaus gut. Doch die einige Pferde verlieren ihren „Sommerbauch“ sehr schnell und werden dann zu dünn. Auch das Fell wirkt plötzlich stumpfer.
Der Grund ist simpel: Im Herbst sind viele Pferde tagsüber auf einem Paddock und häufiger in der Box.
Dein Pferd nimmt ungewollt ab und soll einige Kilos zulegen? Hier kommen unsere Tipps:
1. Pferd nimmt ab? Heu hilft
Wenn Dein Pferd zunehmen soll, braucht es vor allem ausreichend Raufutter – also Heu oder Heulage. Pro Tag sollen etwa 1,5 Kilogramm Heu pro 100 Kilogramm Körpergewicht gefüttert werden. Bei einem 600 Kilo schweren Pferd wären das als rund neun Kilo heu täglich. Nimmt Dein Pferd im Herbst sehr deutlich ab, können es sogar bis zu zwei Kilo pro 100 Kilo Körpergewicht sein.
Wichtig dabei: Je nach Qualität des Heus sind auch entsprechend viel oder eben weniger Nährstoffe enthalten. Hier kann ein Raufutter-Schnelltest helfen, damit Du weißt, was Dein Pferd bekommt.

2. Die Zähne checken
Pferdezähne wachsen jährlich um etwa zwei bis drei Millimeter. Der Grund: Sie sind für ein raues, silikatreiches Futter wie Steppengras konzipiert. Das nutzte die Zähne ordentlich ab. Während der Sommersaison futtern Pferde viel saftiges Gras und meist weniger grobstängeliges Heu. Dadurch nutzen die Zähne weniger ab. Das hat Folgen: Es bilden sich scharfe Kanten, Wellen und Haken an den Pferdezähnen.
Pferde mit Zahnproblemen haben dann oft einen deutlichen Gewichtsverlust, wenn die Heufütterung beginnt. Deshalb: Einmal die Zähne kontrollieren – für den richtigen Biss.
3. Eiweiß fürs Gewicht
Wenn ein Pferd zunehmen soll, hat es einen höheren Eiweißbedarf. Zwar stecken in Heu und Hafer ausreichend Eiweiße, um den Bedarf in den meisten Fällen zu decken. Wenn Dein Pferd mehr Eiweiße braucht, kann zum Beispiel Luzerne helfen. Auch Sojaextraktionsschrot kann dann gefüttert werden.

4. Öl versorgt Dein Pferd im Herbst mit Energie
Ein Schuss Öl zum Futter – in der Umstellungsphase ist das gut für die Fettaufnahme Deines Pferdes. Denn Öl ist eine flüssige Kalorienbombe. Dazu ist Öl eine gute Energiequelle. Ideal ist zum Beispiel Leinöl (Affiliate-Link). Es ist reich an Omega-3-Fettsäuren, sorgt für ein glänzendes Fell, unterstützt die Verdauung und das Immunsystem.
Vorteil: Schon 50 Milliliter Leinöl täglich reichen. Nachteil: Leinöl ist nicht lange haltbar und sollte schnell (innerhalb von sechs bis acht Wochen) verfüttert werden.
5. Wann immer möglich auf die Weide
Dein Pferd kann auch im Herbst noch auf die Weide? Prima! Denn frisches Gras hilft natürlich gegen Gewichtsverlust. Aber Vorsicht: Ab Oktober, wenn es kühler wird, wächst das Gras langsamer. Untersuchungen haben gezeigt, dass dann der Fruktangehalt im Gras erhöht sein können. Deshalb kann es sinnvoll sein, dass Dein Pferd zusätzlich Heu bekommt. So ist der erste „Heißhunger“ gestillt – das hilft Deinem Pferd und schont dazu auch die Grasnarbe.

6. Eine Extra-Portion Mash
Dein Pferd nimmt im Herbst ab? Dann kann zusätzliches Mash helfen. Es sorgt für mehr Gewicht – und ist magenschonend: Mash wird aus Weizenkleie, Leinsamen und Quetschhafer gekocht. Du kannst Deinem Pferd bei Gewichtsverlust etwa sechs Wochen lang Mash zufüttern. Ideal sind zwei bis drei Portionen pro Woche.








