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Helgstrand, Dujardin, Fuchs: einmal böse – immer böse?

Leonie Greife by Leonie Greife
16. Oktober 2025
Andreas Helgstrand reitet bei der Dressur-EM 2025 in Crozet auf Jovian.

Foto: Copyright © FEI/Leanjo de Koster

Zuletzt kritisiert und abgestraft, jetzt bei internationalen Turnieren bejubelt: Haben Reiter wie Martin Fuchs, Andreas Helgstrand und Charlotte Dujardin eine zweite Chance verdient? Das meint unsere Autorin.

In den vergangenen Jahren standen der Schweizer Springreiter, dänische Dressurreiter und die britische Dressurreiterin immer wieder in der Kritik. Berechtigterweise: Von Martin Fuchs gibt es Videoaufnahmen, wie er Pferden mit der Gerte ins Gesicht und an den Hals schlägt. Andreas Helgstrand wurde disqualifiziert, weil sein Pferd Jovian blutigen Schaum im Maul hatte, später entlarvte eine TV-Doku systematische Tierquälerei in seinem Stall. Charlotte Dujardin erhielt eine Sperre, nachdem ein Video sie zeigt, wie sie ein Pferd mehr als 20-mal auspeitschte.

Alle drei wurden bestraft, zum Teil gesperrt. Seit ein paar Monaten dürfen sie trotzdem wieder bei internationalen Turnieren starten – und werden von den Zuschauern beklatscht.

„Leone Jei, Du bist ein Einhorn. Was für ein Privileg, Dein Partner sein zu dürfen“, schreibt etwa Martin Fuchs nach seinem Sieg beim Rolex Grand Prix über sein Pferd. Für den Schweizer Springreiter sicher das Sahnehäubchen auf dem diesjährigen CHIO Aachen. Zu einem zweiten Foto von der Siegerehrung, das der 33-Jährige auf Instagram teilt, schreibt er: „Ein Ritter und sein Pferd.“ Die Kommentare sind für beide Posts deaktiviert, zwischenzeitig war Fuchs‘ Instagramkonto privat. Anfang Oktober zeigt er sich schmusend mit Leone Jei, erntet dafür Herzchen-Kommentare.

Kritik an Martin Fuchs nach CHIO-Sieg

Scheint, als wäre alles im Lot. Doch Tieschützer sehen den Springreiter durchaus kritisch. Anlässlich von Fuchs‘ Erfolg beim CHIO im Juli kramen sie alte Aufnahmen aus. Sie zeigen, wie Martin Fuchs Pferde bei verschiedenen Veranstaltungen mit der Gerte und mit der Hand schlägt. Zwei Strafverfahren wegen des Verdachts auf Tierquälerei wurden „t-online“ zufolge in der Vergangenheit aufgenommen, jedoch wieder eingestellt. Die FEI verwarnte Fuchs 2023 wegen des übermäßigen Gerteneinsatzes, er musste eine Geldstrafe von 2.000 Schweizer Franken zahlen, umgerechnet rund 2.143 Euro.

Martin Fuchs beim Nations Cup 2021 in Frankreich.
Foto: FEI/Martin Dokoupul (Archivbild)

Dass Martin Fuchs zwei Jahre später am CHIO teilnehmen und sich sogar umjubelt zum Sieg reiten kann, ist für die Tierrechtsaktivisten von „Peta“ ein No-Go. „Es ist inakzeptabel, dass Menschen, die in aller Öffentlichkeit auf Pferde einschlagen, weiter an Turnieren teilnehmen können“, so Jana Hoger, Fachreferentin bei „Peta“. Fuchs kassierte eine Luxus-Uhr und ein Preisgeld in Höhe von 500.000 Euro. Die Tierrechstorganisation hat Anzeige beim zuständigen Veterinäramt erstattet und fordert eine „Überprüfung des Reiters und seines Reitstalls in Bietenholz“.

Einmalige Ausrutscher oder System?

Was für alle Reiterinnen und Reiter außer Frage stehen sollte: Das Wohl der Pferde steht an erster Stelle. Genauso richtig und konsequent ist es, Fehlverhalten zu bestrafen. Nur: Wie lange sollten die Konsequenzen dauern? Und verdienen Reiter, die in der Vergangenheit ihre Pferde mutmaßlich gequält haben sollen, eine zweite Chance? Wann kann man von einzelnen Fehltritten sprechen, aus denen man im Zweifel lernen kann? Und wann von systematischen Strukturen auf Kosten des Pferdewohls?

Martin Fuchs ist bei den Springreitern derzeit Platz 7 der Weltrangliste, sprang auf Conner Jei bei der Spring-EM in La Coruña mit dem Schweizer Team auf Rang 5. Seine „Skandälchen“ scheinen seinem Erfolg keinen Abbruch getan zu haben. Ist es fair, ihm nun Vergehen zur Last zu legen, die zwei Jahre oder länger zurück liegen?

Ich tue mich schwer mit einer Antwort. Denn: Wir kennen das ganze Bild nicht. Wir wissen nicht mit absoluter Sicherheit, wie Fuchs seine Pferde trainiert, wie er über Pferdewohl denkt, ob er aus der Vergangenheit gelernt hat. Ich bin der Auffassung, dass Menschen Fehler machen und wünsche mir ja auch für mich persönlich, aus Fehlern lernen zu dürfen und nicht direkt „gecancelt“ zu werden.

Und gleichzeitig hat es einen Beigeschmack, wenn Fehlverhalten bis auf ein paar Bußgelder hier und ein paar Monate Sperre da keine nachhaltigen Konsequenzen zu haben scheint. Reichen die Strafen, um zur Selbstreflexion anzuregen?

Zugleich ist klar, dass auch „Peta“ nicht ohne Agenda handelt. Die Organisation ist der Auffassung, dass Pferdesport komplett verboten werden sollte. Für sie ist das Thema also auch ein Aufhänger für die eigenen Zwecke. Und zwar Zwecke, denen die meisten Pferdemenschen, zumindest die meisten Reiterinnen und Reiter, nicht zustimmen dürften.

Kritik auch an Andreas Helgstrand

Trotzdem blicken auch innerhalb der Pferdeszene Menschen kritisch darauf, dass Martin Fuchs oder auch Andreas Helgstrand bei internationalen Wettbewerben wie dem CHIO an den Start gingen. „Ja ist schon kritisch, auf jeden Fall“, sagt eine Zuschauerin gegenüber dem „WDR“-Instagramkanal „diemitdenpferden“. „Wir sind ehrlich gesagt gerade gekommen, um ihn abreiten zu sehen, aber er ist noch nicht da. Deswegen: Mal schauen, wie er sich heute verhält.“

Bevor es zur Prüfung ging, bekamen die Zuschauer tatsächlich nur wenig von Andreas Helgstrand und Jovian zu Gesicht. Denn Helgstrand ritt zum Großteil in der Halle ab, auf die öffentlichen Abreiteplätze ging er erst kurz vor der Prüfung, berichtet „diemitdenpferden“. Nach seinem Ritt gab es dennoch Jubel – und mit 72,59 % die höchste Wertung im dänischen Team.

„Tut mir leid…“, kommentiert eine Userin unter dem Reel. „Ich bin meistens auch für zweite Chancen, aber allein, dass er sein Pferd erst kurz vor der Prüfung auf dem öffentlichen Abreiteplatz reitet, spricht für mich Bände…“

Schon vor dem CHIO hatten dänische Medien thematisiert, dass Helgstrand starten durfte – Carina Cassøe Krüth hingegen nicht. Auch sie war 2024 vom Verband gesperrt worden, sie zog ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris zurück. Grund waren Videoaufnahmen, die Cassøe Krüth im Training zeigten. Zweimal schlägt sie ihr Pferd heftig mit der Gerte. Ihr Trainer – Andreas Helgstrand – ruft ihr von der Seite zu: „Mach es richtig“. Beide räumten im Nachgang Fehlverhalten ein. Es seien aber Momentaufnahmen gewesen, die nicht widerspiegelten, wie sie eigentlich mit Pferden umgehen.

Warum durfte nun Helgstrand in Aachen starten, Cassøe Krüth aber nicht? Helgstrand nahm am CDI5* teil, Cassøe Krüth hatte der dänische Verband für den CDI4* genannt. Beim Fünf-Sterne-Turnier liegt die Auswahl allein bei den nationalen Verbänden, der Veranstalter hat dort kein Mitspracherecht. Beim Vier-Sterne-Turnier nominieren auch die Verbände, hier können die Organisationen aber einen Veto einsetzen. Als Gründe für den Ausschluss von Carina Cassøe Krüth nannte der Veranstalter moralische und sportliche.

Andreas Helgstrand bei Dressur-EM

Damals hoffte sie noch auf eine Teilnahme bei den Europameisterschaften in Frankreich Ende August. Doch auch in Crozet ging das dänische Team ohne Cassøe Krüth an den Start. Dafür mit: Andreas Helgstrand. In der Einzelwertung schaffte er es mit Jovian allerdings nur auf Platz 17, das dänische Team sicherte sich immerhin den dritten Platz.

Siegerehrung bei der Dressur-EM in Crozet mit Andreas Helgstrand im dänischen Team.
Foto: © FEI/Leanjo de Koster

Eine, deren Sperre für die EM zu spät endete, ist Charlotte Dujardin. Die Britin ist dreifache Olympiasiegerin und wurde von der FEI ebenfalls für ein Jahr gesperrt. Grund waren Videoaufnahmen, die zeigen, wie Dujardin bei der Ausbildung eines Pferde dieses mehr als 20-mal peitscht. Sie ritt Anfang August ihr erstes nationales Turnier und vergangenes Wochenende ihren ersten internationalen Wettbewerb nach der Sperre. Mit Erfolg: Gleich zwei mal sicherte sie sich mit ihrem neuen Pferd Brave Heart den ersten Platz.

Rückkehr ohne Tamtam

Anders als bei Martin Fuchs ist es um Charlotte Dujardin in den sozialen Medien jedoch ruhig. Seit ihrem Statement zur FEI-Sperre im Dezember 2024 hat die Britin nichts mehr gepostet. Sie scheint sich aufs Reiten zu fokussieren – und Kritikern keine Angriffsfläche bieten zu wollen… 

Gehören zu einer Weiterentwicklung zweite Chancen? Oder Altes hinter sich zu lassen? Den Kürzeren ziehen aktuell offenbar diejenigen, die Kante zeigen und sich klar gegen mangelndes Tierwohl positionieren. So wie Annica Hansen, die nach elf Jahren nicht mehr den CHIO moderiert hat. Sie setzte ein Zeichen – aber verzichtete damit auf Einnahmen. Andere scheinen einfach weiterzumachen wie bisher, und damit sehr erfolgreich zu sein.

Ich finde zweite Chancen gut. Solange sie genutzt werden, ohne sich zu verstecken (zum Beispiel vor den Augen der Zuschauer). Und solange zweite Chancen nicht bedeuten, dass andere darunter leiden müssen. Denn eins sollte die Debatte zeigen: Das Wichtigste ist und bleibt das Pferd.

Tags: Andreas HelgstrandCharlotte DujardinMartin FuchsTierschutz

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