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„Kleiner bitterer Beigeschmack“: Werths Siege mit Helgstrand-Pferd Wendy

Leonie Greife by Leonie Greife
5. August 2024
Isabell Werth mit Wendy, dem Pferd, das sie von Andreas Helgstrand übernahm, beim Grand Prix Spécial bei den Olympischen Spielen in Paris.

Foto: FEI/Benjamin Clark

Isabell Werth hat am vergangenen Wochenende Olympia-Geschichte geschrieben: Mit insgesamt acht olympischen Goldmedaillen und fünf Silbermedaillen erreichte sie mit dem Team-Gold am Samstag den Status als erfolgreichste Deutsche bei Olympischen Sommerspielen. Und am Sonntag setzte sie sogar noch einen drauf und ritt mit Wendy in der Einzelkür zur Silbermedaille.

Dass Isabell Werth und Wendy miteinander harmonieren, ist auf den ersten Blick ersichtlich. Ihr reiterlicher Tanz wurde am Wochenende nicht umsonst mit Gold und Silber belohnt. Isabell Werth beschrieb das Gefühl mit Wendy so: „Wenn Du auf einem Pferd sitzt und Du spürst, dass es Dein Pferd ist, dann klickt es einfach.“

https://www.instagram.com/p/C-PkH5hKFsH

Und das, obwohl die beiden erst seit wenigen Monaten ein Team sind: Anfang des Jahres übernahm Isabell Werth Queenspark Wendy, jetzt Wendy de Fontaine. Und zwar von keinem Unbekannten – sondern von Andreas Helgstrand. Der Däne stand Ende letzten Jahres nach Ausstrahlung einer TV-Dokumentation in der Kritik. Aufnahmen aus seinem Stall zeigten unter anderem blutende Wunden durch Sporeneinsatz und exzessives Reiten. Helgstrand selbst war in dem Material zwar nicht zu sehen, war aber zuvor etwa aufgrund von blutigem Schaum an Wendys Maul disqualifiziert worden.

„Ich bin sehr stolz und dankbar, diese großartige Stute als Neuzugang in meinem Stall zu begrüßen. Mein besonderer Dank gilt Madeleine Winter-Schulze, Bolette Wandt und Andreas Helgstrand, dass sie diese Partnerschaft ermöglicht haben“, schrieb Werth damals auf „Instagram“. Schon dieser Dank an Helgstrand stieß in einigen Kommentaren auf Kritik.

Nach der Übernahme von Wendy sagte Werth gegenüber „St. Georg“: „Ich bin mehrere Male dort gewesen und ich habe keine schlechten Bilder und keine irgendwie diskutablen Situationen erlebt. Ich glaube, es ist ganz wichtig – das habe ich auch schon vorher gesagt –, dass wir das ganz differenziert betrachten.“ Es bedeute nicht, dass jeden Tag alle Reiter so reiten, wie man es auf dem Video gesehen habe.

Helgstrand gesperrt – doch sein Pferd gewinnt Medaillen

Auch Helgstrand selbst freute sich über Wendys neue Reiterin: „Ich bin mega-stolz. Ich habe immer gesagt, dass Wendy das beste Pferd ist, das ich je hatte. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr leicht zu reiten ist. Sie ist wahnsinnig folgsam und will den Job richtig machen“, sagte gegenüber der dänischen Nachrichtenseite „DR“. Eigentlich war sein Ziel, selbst mit Wendy bei den Olympischen Spielen in Paris an den Start – oder besser ins Dressurviereck – zu gehen. Aufgrund seiner Sperre war dieser Plan allerdings vom Tisch.

Doch nur, weil er selbst nicht nach Versailles reisen würde, solle das nicht automatisch das Aus für sein Pferd bedeuten, so Helgstrand. „Sie ist ja bereit für Olympia.“ Da alle dänischen Reiterinnen und Reiter bereits ihr Nummer-eins-Pferd hätten, habe er weiter über den Tellerrand geblickt. Und sich gefragt: Wer ist die beste Reiterin der Welt? Das sei Isabell Werth. Dass er dadurch möglicherweise die Medaillen-Chancen seiner dänischen Kolleginnen und Kollegen schmälern könnte, nahm Helgstrand in Kauf.

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Und tatsächlich: Am Samstag landete die dänische Equipe knapp hinter Deutschland und gewann Silber, am Sonntag gingen die Dänen leer aus. Nach dem Gewinn der Einzel-Silbermedaille wurde Werth auch danach gefragt, wie dankbar sie sei, Wendy zu reiten, und wie es Wendy im Stall von Andreas Helgstrand ging. Ihre Antwort:

„Sie ist exzellent ausgebildet und ich habe ein tolles Pferd übernommen, mit dem ich sofort losreiten konnte. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn es dem Pferd vorher nicht gut gegangen wäre. (…) Dass da in dem Stall ein schlechtes Bild aufgetaucht ist, das ist so. Das ist Fakt, und da sind auch sicherlich entsprechende Maßnahmen ergriffen worden. Aber das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun und ich glaube, hier sind sehr viele Pferde am Start und aus dem Stall auch von Andreas Helgstrand, weil er einfach über großartige Pferde verfügt. Und das möchte ich einfach auch mal zur Anerkennung sagen, damit diese, immer dieser kleine bittere Beigeschmack mal wegkommt.“

Zu dem Reel mit dem Interviewausschnitt gibt es auf dem „WDR“-Instagram-Kanal „diemitdenpferden“ angeregte Diskussionen zu Werths Aussagen. Einige meinen, es wäre von ihr unsportlich gewesen, direkt nach ihrem Doppelsieg mit dem Pferd gegen dessen ehemaligen Besitzer und Reiter zu wettern. Andere stoßen sich an Werths Aussagen, etwa, dass sie die Diskussionen um Helgstrand und die Verteilung seiner Pferde als „kleinen bitteren Beigeschmack“ abtut. Viele finden aber auch: Nur weil ein Reiter gesperrt ist, solle das nicht automatisch für seine Pferde gelten.

Profitiert Helgstrand von Werths Olympia-Medaillen?

Sicher ist zumindest: Aktuell ist Andreas Helgstrands Betrieb nicht der Besitzer von Wendy, gewinnt an Werths Olympiasiegen mit der Stute also auch nicht mit. Seit Juli 2019 gehörte Wendy Helgstrand Dressage und Chateau de Fontaine je zur Hälfte. Im Januar diesen Jahres kam dann Madeleine Winter-Schulze als Besitzerin hinzu. Und erst seit dem 10. Juli ist Helgstrand Dressage als Besitzer laut FEI-Datenbank gestrichen.

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Dass Helgstrands Betrieb Wendy so kurz vor den Olympischen Spielen verkauft hat, bezeichnet die Journalistin Jeanette Aretz in einem Instagram-Reel, das mittlerweile mehr als 16.000 Aufrufe hat, als mögliches „Greenwashing“. Und so „schön“, wie es von außen aussehe, dass Helgstrand nicht mehr direkt finanziell von Wendys Siegen profitiere, sei die Situation nicht. Denn, so Aretz: Bolett Wandt, Gründerin des Gestüts Chateau de Fontaine, sei seit vielen Jahren mit Helgstrand „verbandelt“: „Seit 2016 steht auf der Webpage von Helgstrand Dressage, sie haben eine Kooperation.“ Zudem waren sie immerhin von 2019 bis 2024 gemeinsame Besitzer von Wendy. Sie findet: „Sobald ich mit dem gemeinsame Sache mache, legalisiere ich all das, was da passiert ist, ethisch, moralisch.“

Kritik an Isabell Werth…

Sie findet daher harte Worte für Isabell Werth: „Ich finde, dass es ethisch unter aller Kanone ist, das zu machen, in der Position, in der sie ist. Denn sie hat eine absolute Vorbildfunktion, wenn sie für Deutschland startet im Team, sie vertritt Deutschland, uns alle (…) und das in Verbindung mit einem Menschen, der wegen Nicht-Einhaltung von Tierschutz-Standarten ‘n richtiges Problem hat, das ist ganz schön heikel. Und mich regt‘s voll auf, dass das niemand thematisiert bisher.“

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„Kommentar: Warum Olympische Medaillen mit dem Pferd Wendy eine moralische Katastrophe sind“ direkt öffnen

…und am Reitsport insgesamt

Gerade vor großen, internationalen Wettbewerben wie den Olympischen Spielen wird die Debatte darüber, wie tierfreundlich Pferdesport sein kann, neu entfacht. Frische Scheite im Feuer der Kritik waren in diesem Jahr sicherlich die Fälle der Dressurreiterinnen Charlotte Dujardin (Großbritannien) und Carina Cassøe Krüth (Dänemark). Von beiden tauchten ältere Aufnahmen auf, die sie bei der „Fehlbehandlung“ oder bei ganz klarer Misshandlung von Pferden zeigten. Charlotte Dujardin wurde für die Olympischen Spiele gesperrt, Carina Cassøe Krüth zog ihre Teilnahme ebenfalls zurück und wurde vom Dänischen Reiterverband zu 5.000 Dänischen Kornen (umgerechnet rund 670 Euro) Strafe verurteilt.

Warum gerade auf Profiniveau ein hohes Risiko für Fehlverhalten liegen kann, erklärt Hans-Christian Matthiesen gegenüber „DR“. Der Tierarzt und Dressurrichter meint: „Aus der Erforschung der menschlichen Psyche wissen wir: Je größer die finanzielle Anerkennung ist, die auf dem Spiel steht, desto mehr missachten wir die Bedürfnisse anderer – einschließlich der Tiere und der Menschen um uns herum.“

Findet ein Umdenken statt?

Fest steht: Skandale wie der um Helgstrand kratzen am Image des Reitsports. Immer wieder werden Rufe laut, Sportarten mit Pferden von den Olympischen Spielen auszuschließen oder gar ganz zu verbieten. Nicht ohne Grund hat die „FN“ im Frühjahr die Kampagne „doitride“ gestartet, um darauf aufmerksam zu machen, dass das Pferdewohl für Reiterinnen und Reiter an erster Stelle steht. Sie soll an Werte erinnern, die eigentlich selbstverständlich sein sollten: Das Wohl des Pferdes über alles zu stellen, es respekt- und verantwortungsvoll zu behandeln und seine Grundbedürfnisse zu achten.

Ob solche Social-Media-Kampagnen reichen, um echte Veränderungen zu bewirken, ist fraglich. Hans-Christian Matthiesen meint: Menschen könnten „per Definition schwer ihre Ambitionen steuern“. Daher „braucht es strenge Vorgaben, wenn Pferde gemeinsam mit Menschen Sport betreiben.“ Es müsse sich etwas verändern, sagt er. Und zwar nicht nur im Profireitsport, sondern in der gesamten Pferdewelt. Und dafür würden Reitsportverbände eine große Verantwortung tragen.

https://www.instagram.com/p/C-N0e2Ut3PD

Der Dänische Reitverband spricht davon, dass bei ihnen bereits ein „Kulturwandel“ im Gange sei. „Das hat bei uns oberste Priorität“, so Vereinsvorsitzender Dan Boyter. Strengere Regelungen und ein Umdenken begrüße übrigens auch Andreas Helgstrand, sagt er im Gespräch mit „DR“: „Wir müssten alle anders denken.“

Seiner Meinung nach hätten alle Profis ihre Pferde schon einmal hart behandelt. „Ich wage es fast, mich aus dem Fenster zu lehnen und zu sagen, dass es keinen der Profis hier (für die Olympischen Spiele, Anm. d. Red.) gibt, der sagen kann, dass er nicht einem Pferd schon mal einen mit der Peitsche mitgegeben hat oder schon mal das eine oder andere gemacht hat. Das soll nicht heißen, dass es richtig ist, aber es ist manchmal auch eine Hilfe beim Reiten“, so Helgstrand.

Auch wenn es Kritik daran geben mag, aus welchem Hause Isabell Werth Wendy übernommen hat, und welches Bild das senden könnte, so gibt es keinen Zweifel daran, dass Werth und Wendy in nur wenigen Monaten ein Team geworden sind, das es mit Jessica von Bredow-Werndl und Dalera aufnehmen kann – einem Duo, das seit neun Jahren miteinander gewachsen ist. Isabell Werth beweist damit einmal mehr, dass sie eine der besten Reiterinnen der Welt ist. Und während Dalera mit ihren 17 Jahren vermutlich das letzte Mal bei Olympischen Spielen angetreten ist, könnte Isabell Werth mit der erst zehn Jahre alten Wendy noch eine große Zukunft bevorstehen… 

Tags: Andreas HelgstrandIsabell WerthOlympia

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