Ein Möhrchen in Ehren kann kein Pferd verwehren – schließlich sind die leckeren Wurzeln für unsere Partner auf vier Hufen wie ein Stückchen Schokolade. Kein Wunder also, dass Karotten zum Snack Nummer 1 in unseren Ställen gehören. Doch wie bei vielen Dingen gilt auch für Wurzeln: Die Menge macht’s. Die wichtigsten Möhren-Fakten nennt pferde.de Dir hier.
Für den einen ist es eine kleine Belohnung, für den anderen gehören Möhren zum täglichen Futter einfach dazu. Fakt ist: Möhren zählen, neben Äpfeln, Rüben und Roter Beete, zum Saftfutter. Sie liefern Energie und Vitamine – das macht sie vor allem im Winter, wenn Pferde kaum oder kein frisches Weidegras futtern, interessant.
Möhren pushen das Immunsystem vom Pferd
Normalerweise nehmen Pferde Vitamin A und Beta-Carotin über das Weidegras auf. Deshalb sind Möhren gerade in den Zeiten ohne Weide für Pferde wertvoll, denn ein Kilo Möhren enthält 20 bis 60 Milligramm Beta-Carotin – dieser Powerstoff verleiht der Karotte auch ihre Farbe. Beta-Carotin ist antioxidativ, schützt also die Zellen. Und: Aus Beta-Carotin bildet der Körper das wichtige Vitamin A. Das stärkt Immunabwehr, Nervensystem, Schleimhäute, Haut und auch den Knochenaufbau. Dazu fördern Möhren die Darmtätigkeit.
Schön süß
Vor allem in jungen Rüben ist der Zuckeranteil hoch – er kann bis zu sechs Prozent betragen! Das macht die Möhren bei Pferden so beliebt. Doch genau hier liegt auch das Problem: Hat Dein Pferd ein Stoffwechselkrankheit wie Cushing, EMS und Hufrehe, solltest Du lieber auf den süßen Snack verzichten – oder höchstens mal eine Möhre als Extra füttern. Am besten sprichst Du mit Deinem Tierarzt, was Deinem Pferd guttut.
Möhren bitte nicht schneiden!
Gehörst Du auch zu den Pferdebesitzern, die ihren Pferden die Möhrchen schön klein schneiden? Dann solltest Du Dir diese Arbeit besser sparen. Auch wenn wir einen klein geschnittenen Möhrensalat mögen – für Pferde kann er sogar gefährlich sein. Denn es kann passieren, dass sie die kleinen Stücke nicht mehr kauen, sondern direkt runterschlucken. Dadurch besteht die Gefahr einer Schlundverstopfung. Also: Je größer die Möhre ist, umso besser!

Bio oder nicht Bio?
Bio-Möhren für Pferde? Grundsätzlich lautet die Antwort hier: Ja! Denn Möhren können von Pflanzenschutzmitteln und mit anderen chemischen Stoffen belastet sein und diese können bei empfindlichen Pferden zu Problemen führen. Wenn Du also sicher sein willst, solltest Du besser zu Möhren aus biologischem Anbau greifen.
Das Grün muss weg
Wenn Du mehr als eine Möhre fütterst, solltest Du nicht nur das Grünzeug, sondern auch die grünen Köpfe entfernen. Denn nicht alle Pflanzenteile können bedenkenlos verfüttert werden. „Bei einigen Bestandteilen sind die gesundheitlichen Auswirkungen noch nicht ausreichend untersucht“, sagt etwa Susanne Moritz, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Wie viele Pestizid-Rückstände in Möhrengrün zu finden sind – das wird derzeit kaum untersucht. Auch hier gilt: Insgesamt finden sich bei Bio-Gemüse deutlich weniger Reste von Pflanzenschutzmitteln. Trotzdem solltest Du erstmal in kleinen Mengen testen, ob Dein Pferd Möhrengrün verträgt – oder es gleich ganz weglassen.
Vor dem Füttern die Möhren für Dein Pferd kontrollieren
Möhren wachsen in der Erde – kein Wunder also, dass sie meist dreckig sind. Deshalb solltest Du Möhren vor der Fütterung waschen. Aber: Mach das immer erst direkt bevor Du die Karotten deinem Pferd gibst. Denn gewaschene Möhren können schneller faulen. Achte auch immer auf braune und matschige Flecken, sie sind ein Hinweis für einen Schimmelbefall. Ist eine Karotte verdorben, dann nicht die schlechten Stellen wegwerfen – sondern die ganze Möhre. Werden faulige Karotten verfüttert, kann das zu Kolik-Erkrankungen oder Hufrehe führen. Und: Natürlich solltest Du niemals gefrorene Möhren verfüttern!
Die Menge macht’s
Wenn Du gerne ein paar Möhren mehr fütterst, kannst Du aufatmen: Es wird empfohlen bei Pferden höchstens ein Kilo pro 100 Kilo Körpergewicht zu füttern. Das heißt also, eine Überfütterung findet erst statt, wenn Du bei einem Pferd mit 600 Kilo Gewicht mehr als sechs Kilo Möhren fütterst – pro Tag! Aber: Das sind die Maximal-Zahlen. Experten sagen, dass die Tagesration zwei bis drei Kilo Möhren sein können.
Übrigens: Du kannst Karotten natürlich auch als Chips (Affiliate-Link) füttern, die trocken gelagert dann lange haltbar sind. Das ist dann allerdings wirklich nur ein Leckerli, als hochwertige Vitamin A-Lieferanten gelten die Chips nicht.








